Getreidefreies Hundefutter mit hohem Fleischanteil

Von Norbert Paulus • Zuletzt aktualisiert am 9. August 2023

Viele Hundefuttermarken verwenden Getreide in ihren Rezepturen, um die Chargen zu strecken und so kostengünstiger zu produzieren.

Außerdem gibt es den Glauben, dass Hunde Getreide für die Kohlenhydrate brauchen, die ihnen Energie liefern.

Was ist die Wahrheit? Die Wahrheit ist, dass die Menge an Getreide, die dein Hund braucht, von der Rasse, dem Alter und den persönlichen Vorlieben abhängt.

Vergiss auch nicht den Rat deines Tierarztes. Sprich mit deinem Tierarzt, um herauszufinden, wie viel Getreide dein Hund braucht, und wähle dann ein Hundefutter auf dieser Grundlage aus.

Wenn du das Futter wechselst, solltest du deinen Tierarzt darüber informieren!

Warum brauchen manche Hunde getreidefreies Futter?

Auch wenn es bei den meisten Hunden selten vorkommt, gibt es Getreideallergien und andere Futterempfindlichkeiten, und deshalb gibt es getreidefreies Hundefutter.

Manche Menschen ziehen es auch vor, ihre Hunde mit Fleisch zu füttern, weil sie davon ausgehen, dass Hunde zwangsläufig Fleischfresser sind.

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Das stimmt eigentlich nicht, denn Hunde sind Allesfresser und können sowohl Fleisch als auch pflanzliche Nahrung zu sich nehmen.

Aber wie wir bereits erwähnt haben, kommt es auf die Rasse, die persönliche Wahl, den Rat des Tierarztes und die Bedürfnisse deines Hundes an.

Was ist getreidefreies Hundefutter?

“Getreidefrei” bedeutet nicht, dass es kohlenhydratarm ist oder nur aus Fleisch besteht.

“Getreidefrei” ist zu einem Etikett geworden, das wir mit “gesund” oder “hochwertig” in Verbindung bringen.

Getreidefreies Hundefutter kann eine gesunde Wahl für deinen Hund sein, aber Dr. Patton sagt, dass “getreidefrei” ein irreführender Begriff sein kann:

“Wenn die Körner aus diesen Futtersorten entfernt werden, werden sie einfach durch andere Zutaten ersetzt – Erbsen, Linsen, Süßkartoffeln – was bedeutet, dass sie oft mehr Kohlenhydrate enthalten als Futter, das nicht getreidefrei ist. Das Problem bei “getreidefreien” Lebensmitteln mit diesen Zutaten ist also nicht nur das DCM-Risiko, sondern auch der Überschuss an löslichen Kohlenhydraten.”

Diese überschüssigen löslichen Kohlenhydrate können bei Hunden zu verschiedenen Problemen führen. Dein Hund braucht zwar Kohlenhydrate, um Energie zu produzieren, aber zu viele davon können zu Übergewicht, falschen Bakterien im Darm und Energiemangel führen. Wenn also ein Hundefutter als “getreidefrei” gekennzeichnet ist, die Körner aber durch andere Zutaten ersetzt werden, ist das nicht unbedingt eine gesündere Option für deinen Hund.

Unterschied zwischen Hundefutter mit oder ohne Körner

Getreidefreies Hundefutter macht nur einen kleinen Teil des kulinarischen Marktes für Hunde aus. Und es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den Produkten, die Getreide enthalten.

Die billigsten Hundefutterprodukte enthalten neben dem Fleischanteil viel Weizen, Roggen, Hafer, Gerste und andere Getreidesorten.

Diese Körner gibt es entweder in gemahlener oder geflockter Form, weil sie leichter zu verdauen sind als ganze Körner.

Allerdings werden diese Getreidemehle in der Regel aus dem inneren Teil des Getreidekorns hergestellt und es fehlt die nährstoffreiche äußere Schicht.

Hochwertiges Hundefutter mit Körnern besteht aus dem geschroteten Korn, das kurz erhitzt und dem Dampf ausgesetzt wird, um die Stärke aufzuschließen.

Durch dieses Verfahren bleiben die lebenswichtigen Nährstoffe erhalten und das Getreide ist leicht verdaulich. Ein Beispiel dafür ist unser FarmDog Country.

Das leicht verdauliche Green Petfood Trockenfutter für Hunde enthält neben ethisch gezüchtetem Huhn und anderen nahrhaften Zutaten auch Reis und Mais.

Diese beiden Zutaten sind glutenfrei – ähnlich wie Quinoa, Amaranth und Buchweizen, die zu den Pseudogetreiden gehören.

Die leckere Rezeptur verwendet das wunderbare Trio aus Huhn, Reis und Mais und ist auf die Bedürfnisse von reifen und älteren Hunden zugeschnitten.

Ist getreidefreies Trockenfutter wichtig für meinen Hund?

Viele Hundebesitzer entscheiden sich für getreidefreies Hundefutter, weil sie glauben, dass es eine artgerechtere Ernährung ist. Ist das richtig?

• Hunde wurden vom Menschen domestiziert, so dass sich auch ihre Nahrungsquellen verändert haben.
• Sie sind in der Lage, pflanzliches Eiweiß zu verdauen und können auch stärkehaltiges Futter fressen – sowohl getreidefreies Trockenfutter als auch getreidehaltiges Futter.
• Wissenschaftliche Studien von schwedischen Forschern haben gezeigt, dass Hunde im Laufe der Jahrtausende eine evolutionäre Entwicklung durchgemacht haben. Das Ergebnis ist, dass Hunde heute die genetische Fähigkeit haben, die in Kohlenhydraten enthaltene Stärke zu verdauen.
• Erfahrene Hundebesitzer wissen, dass Hunde Allesfresser sind und sowohl Bananen, Erdbeeren und anderes Obst als auch Karotten, Gurken und anderes Gemüse gerne verzehren. Manchmal musst du deinen Hund zügeln, sonst frisst er einfach alles auf deinem Teller. Und das ist definitiv nicht gesund, denn einige Lebensmittel sind für Hunde giftig, zum Beispiel Weintrauben, Tomaten und Schokolade. Getreide gehört natürlich nicht in diese Kategorie.
• Nicht nur, dass Hunde pflanzliche Lebensmittel gerne fressen, sie können diese Stoffe auch gut verdauen und sie sind auch gesund.
• Außerdem fressen selbst Wölfe nicht nur Fleisch. Um in der Wildnis überleben zu können, müssen Wölfe jede Beute, die sie fangen, komplett aufessen. Die Mägen dieser Tiere enthalten in der Regel pflanzliche Bestandteile, so dass Wölfe mit ihrer Nahrung indirekt auch Pflanzen, einschließlich Körner, zu sich nehmen.

Du siehst also, dass es keine Verpflichtung gibt, dein Haustier getreidefrei zu füttern.

Ist getreidefreies Hundefutter gut oder schlecht?

Gluten- und getreidefreie Ernährung für Hunde ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden, weil es Bedenken wegen Nahrungsmittelallergien oder der hohen Kohlenhydratmenge in herkömmlichem Hundefutter gibt.

Aber da dieser Popularitätsschub mit einem Anstieg der Fälle von dilatativer Kardiomyopathie bei Hunden zusammenfällt, die mit getreidefreiem Futter in Verbindung gebracht werden, sind viele Hundebesitzer unsicher, ob getreidefreie Diäten wirklich sicher sind.

Für Hunde mit Allergien: Trockenfutter ohne Körner

Aus der eben gegebenen Erklärung geht hervor, dass Hunde generell getreidehaltiges Futter fressen können.

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In manchen Fällen kann es jedoch notwendig sein, auf getreidefreies Hundefutter zurückzugreifen.

Das ist dann der Fall, wenn dein Hund unter Allergien leidet oder getreidehaltiges Futter nicht verträgt.

Wie besorgt sollten Hundehalter über die Warnung vor getreidefreier Ernährung sein?

Die FDA untersuchte 515 Berichte über DCM bei Hunden, die zwischen dem 1. Januar 2014 und dem 30. April 2019 eingingen, und stellte fest, dass 560 Hunde betroffen waren. Von den 560 Hunden, bei denen DCM diagnostiziert wurde, starben 119 an den Folgen der DCM.

“Ein vergrößertes Herz kommt beim Menschen sehr häufig vor”, sagt Dr. Patton, “aber bei Hunden ist es ungewöhnlich, daher sind diese Zahlen besorgniserregend. Das sollten wir auf jeden Fall im Auge behalten und weiter erforschen.”

Warum also sollte eine getreidefreie Ernährung zu DCM beitragen? Laut Dr. Patton ist es nicht so einfach, ob es sich um eine getreidefreie oder eine nicht getreidefreie Ernährung handelt. Die Menge anderer bedenklicher Inhaltsstoffe verkompliziert das Problem.

Ein genauerer Blick auf die Ergebnisse der Studie aus dem Jahr 2019 zeigt, dass diese Fälle möglicherweise etwas mit den üblichen Zutaten in getreidefreiem Hundefutter zu tun haben. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Fälle bei Futtermitteln mit Zutaten wie Erbsen, Linsen und Süßkartoffeln gemeldet wurden.

Erschwerend kommt hinzu, dass bei einigen Hunderassen mehr Fälle gemeldet wurden als bei anderen und dass einige Marken häufiger gemeldet wurden als andere. (Vital Essentials gehörte nicht zu den getreidefreien Hundefuttermarken, die in der Studie als möglicher Verursacher von DCM identifiziert wurden).

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

• Welches getreidefreie Hundefutter wird von Tierärzten empfohlen?
  Die Marken, die Tierärzte empfehlen, sind Royal Canin Veterinary Diet und Hill’s Prescription Diet und Purina Pro Plan Veterinary Diets.
• Warum ist getreidefreies Futter nicht gut für Hunde?
  Laut einer Warnung der Food and Drug Administration, die letzte Woche veröffentlicht wurde, kann getreidefreies Futter bei Hunden ein lebensbedrohliches Herzproblem namens dilatative Kardiomyopathie (DCM) verursachen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind noch vorläufig und beruhen auf einem möglichen Zusammenhang zwischen Ernährung und Herzkrankheit bei weniger als 600 Hunden.
• Ist in jedem Hundefutter Fleisch enthalten?
  Die genaue Zusammensetzung von Hundefutter variiert zwar von Hersteller zu Hersteller, aber im Allgemeinen besteht Hundefutter aus Fleisch, Fleischnebenprodukten, Getreide, Vitaminen und Mineralien.
• Empfehlen Tierärzte getreidefreies Futter?
  Getreidefreies Futter kann sinnvoll sein, wenn ein Hund eine Getreideallergie hat und ein Tierarzt es empfiehlt, aber die Ernährung birgt ernsthafte Gesundheitsrisiken. Alle drei Tierärzte sind keine Befürworter einer getreidefreien Ernährung für Hunde und raten dazu, alle speziellen Ernährungspläne mit deinem Tierarzt zu besprechen.
• Ist getreidefrei besser für ältere Hunde?
  Dein Hund braucht zwar Kohlenhydrate zur Energiegewinnung, aber zu viele davon können zu Fettleibigkeit, falschen Darmbakterien und Energiemangel führen. Wenn also ein Hundefutter als “getreidefrei” gekennzeichnet ist, aber die Körner durch andere Zutaten ersetzt werden, ist das nicht unbedingt eine gesündere Option für deinen Hund.

Norbert Paulus

Norbert ist der Mitgründer von Getreidefreies-Tierfutter.de und seit 2003 in der Tierfutterbranche tätig. Seitdem hat er es sich zur Aufgabe gemacht, die Zugänglichkeit zu Premium Tierfutter für jeden einfach zu machen. Und jedes Jahr hilft er mehr Menschen bei der Auswahl des richtigen Tierfutters.

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